In der Deutschen Pfadfinderschaft St. Georg (DPSG) haben sich Kinder, Jugendliche und erwachsene Gruppenleiter zusammengeschlossen, um sich in ihrer Freizeit neuen Erfahrungen zu öffnen und auf Abenteuer einzulassen.
Die DPSG ist der katholische Pfadfinderverband in Deutschland. Als lokale Untergliederung der DPSG in Greifswald existiert seit dem 8. Juni 1997 der Stamm der Boddenkieker. Der Stamm besteht aus den vier Altersstufen Wölflinge (7 - 10 Jahre) Jungpfadfinder (11 - 13 Jahre) Pfadfinder (14 - 16 Jahre) Rover (17 - 20 Jahre) sowie einer Leiterrunde, in der sich die ehrenamtlichen Gruppenleiter und Mitarbeiter zum Austausch, zur gemeinsamen Arbeit, aber auch zur Weiterbildung treffen.
Die Pfadfinderbewegung war stets mehr als nur eine romantische Idylle, vielmehr wollen wir wach machen für die uns herausfordernden Probleme in Gesellschaft, Kirche und Umwelt. Durch konkretes Handeln in der Gruppe wird soziale Mitverantwortung übernommen und politisches Lernen möglich. Junge Menschen werden durch altersgemäße Handlungsformen in den vier Altersstufen zur Mitgestaltung einer menschenwürdigen Zukunft ermutigt. Kennzeichen der pfadfinderischen Erziehung, die sich auf den Gründer der Weltpfadfinderbewegung Lord Baden-Powell bezieht, sind insbesondere:
· Learning by doing
Kinder und Jugendliche lernen im Tun ihre Fähigkeiten, ihre Grenzen und sich selber kennen.
· Look at the boy/girl
Gruppenleiter und Gruppenmitglieder sollen sich gegenseitig in ihren Personen und mit ihren Bedürfnissen wahrnehmen und akzeptieren.
· Jede Gruppe bestimmt ihr Programm selbst
Ausgehend von den unterschiedlichen Personen werden Beschlüsse gefaßt und Projekte durchgeführt. Dabei werden Toleranz, Kompromißbereitschaft und demokratische Entscheidungsprozesse eingeübt.
· Erlebnischarakter
Lager, Fahrten und Erkundungen ermöglichen und verlangen, daß wir uns auf Neues einlassen, immer wieder etwas Neues wagen, nicht am Alten festhalten.
· Erziehung durch Vorbilder
Die Gruppenleiter bemühen sich, durch ihr eigenes Handeln und ihre eigene Person Vorbild zu sein, auch indem sie ihre Schwächen zeigen und Fehler eingestehen.
· Übernahme von Verantwortung
Gruppenmitglieder übernehmen, je nach ihren Fähigkeiten, Verantwortung. Sie gewinnen Sebstvertrauen. Jüngere Gruppenmitglieder lernen von den älteren, sie profitieren von deren Erfahrungen.
· Bemühung um einen religiösen Standort
Religiöse Elemente haben ihren Platz in der Gruppenarbeit, darüberhinaus spielt unser Glaube eine Rolle in den Umgangsformen, bei Konfliktlösungen und Beziehungen.
· Klein-/Großgruppe
Wesentliches methodisches Element unserer Gruppenarbeit ist eine sinnvolle Abstimmung der Phasen von Klein- bzw. Großgruppenarbeit.
· Reflektion
Zu geeigneten Zeitpunkten halten wir Rückschau, überprüfen das Getane kritisch, um aus Fehlern zu lernen und Positives zu würdigen.
· Bereitschaft zur Veränderung
Reflektion des Verhaltens und unserer Ziele bedeutet in Verbindung mit der Bereitschaft zur Veränderung, Ansätze für neue Wege zu schaffen.
· Pfadfindersein als Lebenseinstellung
Pfadfinderei ist nichts, was beschränkt sein kann auf unsere Gruppenstunden und gemeinsame Unternehmungen, sondern etwas, daß ausstrahlt in unseren Alltag, den (späteren) Beruf, die Familie.
Ihren Niederschlag finden diese Prinzipien in wöchentlichen Gruppenstunden, monatlichen Leiterrunden, Wochenendfahrten sowie in der Regel 14-tägigen Sommerlagern.